Das Böse in Gestalt von „Humanismus“

■ Oft und landläufig vertreten wir, Menschen, die Vorstellung, dass das Böse in diese Welt insofern in der Gestalt des Teufels kommt, dass es dann also praktisch für jedermann, der nur ein bisschen seine Augen öffnet, als solches klar erkennbar wäre. So denken wir dabei z.B. an offene und sichtbar wahrzunehmende Repressalien, an die systematische Unterdrückung der Wahrheit durch staatliche Organe oder auch an eine öffentliche Christenverfolgung. Also zeige sich die böse Fratze des Teufels in der von ihm ausgehenden Gewalt und gegebenenfalls sogar auch in der Tötung Andersdenkender und hier für uns speziell in der blutigen Verfolgung der katholischen Kirche.
Aber welch‘ eine Überraschung, fast häufiger kommt das Böse in diese Welt in der Gestalt eines nach außen hin guten Werkes, eines freundlichen Gesichtes oder des Aufrufs, etwas an sich Gutes und Richtiges zu tun. Das ist eben die Perversion des Teufels, dass er das Ganze verdreht und eben bewusst nicht als ein Menschenfeind daherkommt, sondern als ein ausdrücklicher Menschenfreund. Oft ist es unsere Naivität und Leichtgläubigkeit, dass wir dieser List erliegen und dem Bösen bildlich gesprochen die Tür öffnen.
Kürzlich erzählte ein Bekannter, wie er in seiner Kindheit einmal im Krankenhaus lag. Er und einige andere Buben hatten eine Blinddarmoperation hinter sich. Sie durften dann einige Tage lang weder etwas essen noch trinken. Die Ärzte schärften den Eltern dringendst ein, ihnen nichts zu geben. Man durfte nur die Lippen der Kinder mit einem nassen Tuch befeuchten.
Dann kam aber eine Oma zu einem der operierten Buben und konnte nicht mehr weiter seinem Klagen und Weinen widerstehen. Sie kritisierte die Ärzte und hielt sie für herzlos. Wie könnte man denn ein Kind hungern lassen! Voll Mitleid mit den Tränen ihres Enkels gab sie ihm schlussendlich Backspeisen zu essen, damit er doch zu Kräften komme.
Ja, wie kann man denn ein Kind hungern lassen? Ein jeder, der normal ist, würde jedem Kind gern zu essen und zu trinken geben. So hat auch diese Oma nur etwas getan, was an sich gut und richtig ist. Und obwohl sie es nur gut gemeint hatte, ist ihr Enkel dann leider doch gestorben! Ja, sie tat etwas, was in ihren Augen nur als ein gutes Werk verstanden werden konnte. Aber weil sie dabei nicht über den eigenen engen Tellerrand hinaus dachte, hatte sie in tragischer Weise sogar das Gegenteil davon bewirkt, was sie in ihrer letztendlich doch als große Dummheit zu bezeichnenden Naivität bezweckte.
So wird auch uns in unserem Leben nicht selten nahegelegt, etwas scheinbar Gutes zu tun. Und wenn wir dann entweder nicht genug nach der eigentlichen Intention dessen fragen, der uns dies nahelegt, oder uns nicht hinreichend die (speziell mittel- bis langfristige) Folgen dieser scheinbar guten Werke vor Augen führen – wenn wir nämlich zu naiv sind! –, bewirken wir dann doch auch etwas Schlechtes und Schädliches und tragen daran sehr wohl auch unseren entsprechenden Teil der Verantwortung!
■ Im Evangelium des 1. Fastensonntags stellt uns die Kirche die Drei Versuchungen Jesu in der Wüste vor. Jesus fastete 40 Tage und Nächte lang und dann trat der Teufel an Ihn heran. Dieser kommt in der konkreten Situation mit dem natürlichsten Anliegen eines großen Menschenfreundes und empfiehlt Jesus nur zu essen: „Bist Du Gottes Sohn, so befiehl, dass die Steine da zu Brot werden.“ (vgl. Mt 4,3f.) Der Teufel gab sich also als einer, der Jesus ja nur helfen wollte. Er drohte Ihm nicht etwa mit irgendeiner satanischen Anmutung, er würde Ihn quälen und vernichten – nein, er wolle, dass Jesus einfach keinen Hunger leide. Schaue da, ich bin nur ein großer Humanist, ich will nur nicht, dass Du leidest.
Nun, im Unterschied zu uns, Menschen, wusste Jesus da sofort um die eigentliche Intention des Versuchers und wies daher sein Ansinnen sofort und konsequent ab. Die Begründung war, dass der Mensch ja nicht von Brot allein lebe, sondern vom Wort Gottes, welches aus Seinem Mund komme.
Jesus ging aber auch aus dem Grund nicht darauf ein, weil der Teufel sich danach ja keinesfalls etwa beruhigen würde, sondern sein scheinheiliges Lügennetz weiter spinnen werde – wer A sage, werde mit weiterer und größerer List wohl veranlasst werden, auch B und C zu sagen. Denn wenn man auf das Spiel des Teufels auch nur ein bisschen eingeht, schafft man gewissermaßen selbst die Gefahr, dass es für einen beim nächsten Mal umso schwieriger wird, seine Verschlagenheit zu durchschauen und ihr erfolgreich zu widerstehen!
In der zweiten Versuchung setzt der Teufel das Gesicht eines theologischen Experten auf bzw. legt sogar das Gewand eines tiefgläubigen Jüngers Jesu an. Jesus sprach ja zuvor vom Wort Gottes. Nun verweist der Teufel also ausdrücklich auf ein solches Wort Gottes und legt Jesus nahe, sich nämlich von der Zinne des Tempels hinabzustürzen, damit die Engel Ihn eben retten könnten. Er würde somit allen Seinen künftigen Jüngern ein exzellentes Beispiel eines echten und tiefen Gottvertrauens geben (vgl. Mt 4,5-7)! Denn wenn Jesus von sich selbst schon als dem Sohn Gottes spreche, dann solle Er eben auf die betreffende Weise den Beweis dieser Seiner außergewöhnlichen Gottesbeziehung und Seines besonders starken Vertrauens zu Seinem himmlischen Vater erbringen.
Wieder wusste aber Jesus, was Sein Versucher eigentlich im Schilde führte und lehnte dieses Ansinnen mit dem Verweis auf ein anderes Wort Gottes aus der Heiligen Schrift zurück, man dürfe Gott nicht versuchen!
Und erst bei der dritten Versuchung hat der Teufel endlich alle Masken fallen lassen und seine Karten auf den Tisch gelegt. Er nahm Ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigte Ihm „alle Reiche der Welt samt ihrer Herrlichkeit und sagte zu Ihm: ‚Dies alles will ich Dir geben, wenn Du niederfällst und mich anbetest‘“ (Mt 4,8-10).
Unser Problem ist, dass wir von Anfang an nicht genau wissen, was bei dieser oder jener Anmutung, die an uns gedanklich oder durch andere Menschen herangetragen wird, letztendlich dahintersteckt, welche Absicht sich dahinter verbirgt – ob der Aufruf zum Tun von etwas an sich Gutem tatsächlich einem guten oder vielleicht doch einem bösem Zweck dienen soll. Werden wir, Menschen, denn nicht oft genug instrumentalisiert durch andere Menschen, die uns eben nur für ihre eigenen und dabei nicht immer sehr guten Ziele benutzen wollen?
Oft genug machen wir uns selbst nicht genug Mühe, vielleicht doch etwas genauer darüber nachzudenken, weshalb ich denn dies oder jenes zu einem angeblich guten Zweck tun soll, was mir nahegelegt wird, v.a. wenn es seitens der Politik oder der keinesfalls christlichen Gesellschaft kommt. Nicht selten fühlen wir uns auch überfordert, an hinreichende Informationen zu kommen, um entsprechend Licht in das Dunkel zu bringen.
■ Wie auf der einen Seite leicht und auf der anderen Seite raffiniert man gutmütige Menschen und Christen ausspielen und austricksen kann, zeigt uns das Beispiel der sog. Migrationskrise und hier ganz speziell das der Masseneinwanderung von Menschen anderer Kulturkreise und Religionen nach Deutschland und Europa im Herbst 2015. Hat man sich doch dabei seitens der Politik und Massenmedien ausdrücklich auf das christliche Gebot der Nächstenliebe berufen, damit die Menschen sich nicht gegen diese Migrationswellen auflehnten.
Man appellierte an uns alle, diesen „Flüchtlingen“ doch bitte zu helfen, indem man sie alle bei uns unbedingt aufnähme. Sie würden dann später auch unsere dringend benötigten Fachkräfte werden und die Rentenkassen mit Beitragszahlungen füllen.
Ja, viele dieser Menschen waren wirklich in Not und bedurften der Hilfe. Ein Teil von ihnen hat tatsächlich alles verloren und musste vor Kriegshandlungen fliehen. Sie waren echte Flüchtlinge (und nicht nur Wirtschaftsmigranten, die man ja allein schon kapazitätsmäßig nicht alle aufnehmen kann)! Nur wurde jeder sofort polemisch als „Nazi“ beschimpft, der sich die Frage erlaubte, ob die mehrheitlich jungen Männer aus arabisch-moslemischem Kulturkreis, die im Erwachsenenalter erst einmal Deutsch lernen und eine Grundschule abschließen müssten, sich denn werden halbwegs integrieren lassen (wollen) in unsere Gesellschaft, um dann auch noch zu studieren und „Fachkräfte“ für die komplexe Wirtschaft zu werden.
Und v.a. wurden als böse und schlechte Christen bezeichnet, die Sorgen um die Christenheit in Deutschland und Europa äußerten! Ist es denn wirklich weithergeholt zu befürchten, dass mit der Zunahme des aggressiv-intoleranten moslemischen Elements in unseren Landen das Christentum noch weiter zurückgedrängt und im Namen der sog. „Anti-Diskriminierungs-Kampagnen“ der Grünen und Linken (zu denen inzwischen auch viele CDU-ler und CSU-ler gehören!) bekämpft wird? Die geradezu von Leichtsinn erfüllte Naivität nicht weniger von denen, die zu den Migranten auf Bahnhöfen und in den Medien „Willkommen“ gerufen und darüber in Freude aufgegangen sind, besteht ja darin, dass sie zwar vordergründig die vom Christentum geforderte Nächstenliebe geübt haben, dabei aber hintergründig nicht gesehen haben (oder nicht sehen wollten), dass der eigentliche Zweck dieser ganzen Migrationskrise vielen Anzeichen zufolge keinesfalls in der Hilfe für Notdürftige bestand, sondern in geopolitischen Interessen der höchst einflussreichen Kreise, die diese ganzen „Flüchtlinge“ ja offensichtlich z.B. mit kostenlosen Handy-SIM-Karten ausgestattet und nach Westeuropa gelenkt haben.
Jemand zerbombt unter fadenscheinigen Gründen den Irak und Libyen und führt Krieg in Syrien bzw. fördert mit allen diesen Aktionen wenigstens indirekt das Entstehen und Erstarken des IS. Europa soll durch die gelenkte Einwanderung von kultur- und religionsfremden Menschenmassen auf die Dauer destabilisiert werden, damit man es wohl von einem anderen Kontinent aus besser in Schach halten und kontrollieren könne. Dabei macht man sich auch nicht die geringsten Gedanken darüber, dass Europa dadurch ja noch mehr und stärker seine christliche Identität verlieren könnte.
Ebenso wird praktisch überhaupt nicht darüber gesprochen, dass es ja an sich viel humaner wäre (wenn man schon darauf verweist und diesen Menschen wirklich helfen möchte!), ihnen Zuflucht z.B. im reichen, geografisch viel näher liegenden und v.a. ebenfalls moslemischen Saudi Arabien zu gewähren, wo es ja für sie viel mehr an entsprechenden weniger technologisierten Arbeitsplätzen gibt und sie dann nicht bei Sozialhilfe zum Nichtstun (und dadurch bedingt indirekt eventuell auch zu Kriminalität) verurteilt wären, sondern gerade durch Arbeit in Würde ihren Lebensunterhalt bestreiten und ihre Kinder versorgen könnten. Aber offensichtlich mussten die betreffenden Massen bewusst nach Europa gelenkt werden…
Umso bedenklicher und tragischer, dass gerade die Verantwortlichen in den sog. „christlichen Kirchen“ in Deutschland und anderswo unter ausdrücklichem Appell an die christliche Pflicht zur Nächstenliebe dafür sorgen bzw. wenigstens fahrlässig in Kauf nehmen, dass das Christentum weiter zurückgedrängt bzw. auf mittlere Sicht ausradiert werde – wirklich eine pervers-satanische List und „Logik“ des „Vaters der Lüge“ (Joh 8,44)!
■ Warum kommt aber der Versucher bei uns so oft damit durch? Wohl weil viele Menschen bei uns den Glauben leider entweder weitestgehend verloren oder wenigstens schon so stark vernachlässigt haben, dass das Fortbestehen eines starken Christentums in unseren Breitengraden für sie kein Ziel mehr ist. Denn für wen die ausdrücklich christliche Identität Europas keinen nennenswerten Wert mehr darstellt, der schaut und achtet nicht besonders darauf, ob und wie sie dann von den politisch-gesellschaftlichen Entscheidungen hierzulande betroffen bzw. zerstört werde.
Vor Jahren sah ich einmal eine Karte von Deutschland, auf welcher farblich der Grad der Zustimmung der Bevölkerung in jeweiligen Landstrichen zum Nationalsozialismus dargestellt wurde. Dabei fiel auf, dass man im Süden und Westen Deutschlands deutlich weniger Zustimmung zu Hitler empfand, sondern eindeutig kritischer zum betreffenden System stand.
Womit mag diese Auffälligkeit wohl zusammengehängt haben? Offensichtlich mit dem Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung in betreffenden Landkreisen! Denn wenn bereits Luther das Schicksal seiner neuen Religion bewusst vom Wohlwollen der jeweiligen politischen Landesherren abhängig gemacht und sich an sie sogar soweit herangeschmeichelt hatte, dass er den offenkundigen Ehebruch und die zweite Ehe des Landgrafen Philipp von Hessen „erlaubte“, dann wundert es ja nicht, dass dem Protestantismus eine gewissermaßen höhere Hörigkeit den weltlichen Regierenden gegenüber schon in die Wiege gelegt wurde! So wird sogar bei chrismon.evangelisch.de festgestellt: „Ohne die Fürsten, die Martin Luther schützten, hätte es keine Reformation gegeben. Den weltlichen Herren wiederum erwies der Theologe seine Reverenz, indem er ihre Herrschaft in seiner Zwei-Reiche-Lehre guthieß. Und auch ihr Vorgehen gegen aufständische Bauern rechtfertigte er.“
Im Katholizismus steht dagegen weniger das irdische Wohlergehen als ein vermeintliches Zeichen des Segens Gottes im Mittelpunkt des geistigen Wertesystems, sondern die Absolutheit Gottes als des höchsten Werts! Daher werden auch das Kreuz-Tragen und Opfer-Bringen um Christi und Seiner Wahrheit willen deutlich stärker als Wesenseigenschaften einer echten Jüngerschaft Jesu erkannt!
Auch in politischer Hinsicht hat man das irdische Oberhaupt der eigenen Religionsgemeinschaft ja nicht in der jeweiligen Landeshauptstadt, sondern in Rom sitzen, weshalb man sich auch schon allein deshalb veranlasst sieht, sich weniger an die Herrschenden heran zu schmeicheln, sondern ihre Worte umso stärker und kritischer zu hinterfragen!
So kann auch für uns heute die Rückbesinnung auf die wahre christlich-katholische Religion substanziell helfen, die List des Teufels zu durchschauen bzw. sie ist dabei die einzige wirksame Methode! Mit lediglich politisch-, wirtschaftlich- oder sozialbedingten Argumenten wird die betreffende Krise der Christenheit nicht behoben werden können! Nein, wir müssen geistig zu den authentischen Wurzeln des Glaubens zurückkehren, damit eine erhoffte geistige Erneuerung wenigstens bzw. anfänglich in einem bescheidenen Maß eingeleitet und Europa für das Christentum gerettet werden könnte!
Dann werden wir auch imstande sein, das angesprochene bedenkliche Maß an Naivität abzuschütteln, bzw. werden weniger dem frommen Geschwätz des Versuchers erliegen, sondern dieses als das entlarven, was es tatsächlich ist – die diabolische Versuchung des „Wolfs im Schafspelz“: „Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen in Schafskleidern zu euch, innen aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Mt 7,15f.)
■ So sind wir heute auch veranlasst, wahrhaft sittlich im Sinne des Willens Gottes zu handeln und einer von Menschen zur "Sittlichkeit" umdefinierten Unsittlichkeit zu widerstehen. Heißt es ja z.B. im Kirchengebot ausdrücklich, dass man an Sonn- und Feiertagen der hl. Messe mit Andacht beiwohnen soll. Wir aber müssen heute unter Besinnung auf den überlieferten katholischen Glauben die liturgischen Veranstaltungen der offiziellen Amtskirche in deren offiziellen „katholischen“ Kirchengebäuden unbedingt meiden, auch dann nämlich, wenn wir sonst formal keine Messfeier hätten. Denn würden wir naiv unter Verweis auf ein formales Gebot hingehen, würden wir dort ja unter dem Begriff „hl. Messe“ einen solchen Häresie trächtigen Inhalt präsentiert bekommen, der sich wesentlich vom eigentlichen katholischen Messopfer unterscheidet und stattdessen mehr einem protestantischen „Abendmahl“ gleichkommt. Die betreffende potentielle Naivität kann man wiederum nur unter Besinnung auf den wahren katholischen Glauben überwinden bzw. der betreffenden Versuchung, einer sehr fromm klingenden „Mogelpackung“ zum Opfer zu fallen, aus dem Weg gehen!
Ebenso gehört es ja zu den sittlichen Pflichten eines jeden gottesfürchtigen Katholiken, seiner kirchlichen Obrigkeit in Fragen von Glauben und Moral vernünftigen Respekt zu entbieten und v.a. Gehorsam zu erweisen. Wenn wir aber wiederum unter Besinnung auf den überlieferten Glauben der Kirche erkennen, auf welche sittlichen Irrwege und theologischen Irrtümer uns ein leichtfertig-naiver Gehorsam den heutigen entsprechenden Autoritäten der „Konzilskirche“ gegenüber führen wird (Anschauungsbeispiele um uns herum haben wir ja genug!), dann müssen wir diesen „Autoritäten“ den betreffenden Gehorsam unbedingt verweigern – um Christi und Seiner Kirche und unseres ewigen Heils willen!
Zwar sind wir auch in gesellschaftlich-politischer Hinsicht weiterhin verpflichtet, unsere weltliche Obrigkeit zu achten und für sie zu beten (vgl. 1 Petr 2,13-17), dürfen aber keinesfalls leichtfertig und unkritisch ihren noch so menschenfreundlich und humanistisch klingenden Parolen über „Demokratie“, „Toleranz“, „Freiheit“, „Menschenrechte“, „Selbstverwirklichung“ u.ä. Glauben schenken. Denn bisweilen bewirken ihre betreffenden Handlungsaufrufe an unsere Adresse nichts Geringeres als sogar die Zerstörung der sittlichen Substanz, des gesunden Glaubens und bisweilen auch (speziell bei Kriegsaufrufen im Namen der „Demokratie“ und „Menschenrechte“) der physischen Existenz ganzer Völker!
Bitten wir den Heiligen Geist, „den Geist der Wahrheit“, den „die Welt nicht empfangen kann“ (Joh 14,15-17), um die Erleuchtung unseres Verstandes und die Stärkung unseres Willens, damit Er uns „in alle Wahrheit“ einführe (Joh 16,13) und uns mit Seinem göttlichen Gnadenbeistand befähige, bei Bedarf in unverbrüchlicher Glaubenstreue ein „Zeugnis“ für Jesus Christus und die von Ihm gestiftete Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche abzulegen (vgl. Joh 15,26f.)!

 

P. Eugen Rissling

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